Lanzarote
hat einen sehr großen Vorteil.
Bedingt durch die geographische
Lage und die Topographie der Insel
(höchster Punkt nur rund 600m)
regnet es auf der Insel im Schnitt
sehr wenig. Außnahmen gibt es
freilich, aber diese bestätigen
bekanntlich die Regel. Sollten
Regentropfen tatsächlich einmal
den Boden erreichen, so ist dies
kein Grund zur Verzweiflung. Meist
geringes Zuwarten sorgt in den
meisten Fällen maximal für eine
verspätete Abfahrt, in den
seltensten jedoch für Änderung
oder gar Verkürzung der Route.
Für schnelle
Änderungen der Wetterlage ist
besonders der Wind verantwortlich,
der an manchen Tagen (meist mit
Hochdruckeinfluss) schwach bis
normal bläst und an anderen Tagen
Hochgeschwindigkeitsrekorde bzw.
beinahe Rückwärtsfahrten mit dem
Rad auf den Straßen verursacht und
somit auch die (nicht) vorhandenen
Wolken stark beeinflusst und
auflösen oder vermehren kann.
Ein
durchschnittlicher Tag (5x/Woche)
beinhaltet auf Lanzarote ganztags
leichte Bewölkung und mittleren
bis starken Wind. Die Temperatur
bleibt dabei konstant zwischen 15°
und 22° im Jänner. Der Wind lässt
die gefühlte Temperatur aber meist
nicht so stark ansteigen >
Sonnencreme nicht vergessen!!
Wolkenlos ist es eher selten,
dafür auch wie erwähnt auch so gut
wie nie wirklich schlecht. Wind
geht jeden Tag mehr oder weniger
stark und wechselt auch oft
täglich seine Richtung. Die Suche
nach windstillen Orten in den
Bergen an windstarken Tagen kann
man sich sparen es gibt keine.
Geht man aber einigermaßen
tolerant und mit gewisser Distanz
und Erwartungshaltung an die
Fahrten heran und stellt sich auf
etwas Wind ein, so gewöhnt man
sich relativ rasch daran.
Die
Beschaffenheit der Straßen auf
Lanzarote hat sich in den letzten
Jahren sehr zum positiven
verändert. Heute lässt es sich auf
etwa 65% des Wegenetzes gut
rollen, 20% sind akzeptabel und
die restlichen 15% gerade noch
geeignet für Radtraining.
Insgesamt also ein durchaus
ansprechendes Straßennetz. Flach,
wellig, bergig, steil,... die
Topographie spielt in Lanzarote
alle Stücke. Abseits der
Hauptverkehrsrouten in und um die
Hauptstadt Arrecife ist Radfahren
auf der Insel verkehrsmäßig sehr
begünstigt. Privat-PKW oder
Ausflugsbusse trifft man hie und
da sie verteilen sich aber
gleichmäßig auf der Insel und
meist hat man seine Ruhe und kann
ungestört und ohne Hupkonzerte in
Zweierreihe nebeneinander fahren.
Eine weitere Ausnahme ist Sonntags
die Straße nach Teguise. Hier
findet jede Woche der
traditionelle Markt statt und
lockt zahllose Touristen an. Diese
Straße also am Sonntag nicht
unbedingt befahren und den Raum
Arrecife meiden. In den Bergen im
Norden und Süden bietet die Insel
zudem eine sehr interessante
Vegetation. Von absolut kahl bis
mitteleuropäisch grün wird alles
geboten. Für manche bestimmt etwas
gewöhnungsbedürftig - Bäume sind
auf Lanzarote Fehlanzeige. Zum
Radfahren ist es günstig, da die
Anstiege erstens sehr rhythmisch
sind und zweitens nie so lange,
das man stundenlang bergauf fahren
muss bzw. sich zu lange bergab
erholen kann. Perfekter
Trainingseffekt somit! Windbedingt
kann es aber schon auch mal
vorkommen, dass man bergauf
schneller unterwegs ist als bergab
bzw. sich bergab fast mehr
anstrengen muss. Macht die Sache
aber auch nicht langweilig
deswegen.
Sehr
beeindruckend und unverzichtbar
ist der Nationalpark Timanfaya im
Süden. Wie am Mond sieht es
teilweise aus die Farben der
Vulkane wären für Hügel bzw. Berge
im Rest Europas undenkbar und
ringsum gibt es lauter Lavasteine
sehr imposant! Wer hier Zeit
findet eine kleine Rast einzulegen
hat vielfältige Alternativen.
Kamelreiten, Vulkanbesichtigung,
u.a. Quer über die ganze Insel
gibt es verschiedene
Ausflugsziele, die sich praktisch
mit dem Rad machen lassen.
Weinmuseum, Mirador del Rio oder
sogar eine Fährenfahrt zur
Nachbarinsel Fuerteventura (12
min.) von Playa Blanca aus.
Zum
sportlichen bzw.
leistungssportorientierten
Training bietet sich Lanzarote
jedenfalls sehr gut an.
Vorzugsweise durch die begünstigte
Wetterlage (wenig Regen wenn,
dann nie ganztags konstante
Temperatur) sowie durch die
Möglichkeiten, jede Art von
Radtraining (lange, kurze Berge,
Grundlagentraining,...)
durchführen zu können. In Gruppen
ermöglicht Lanzarote sogar auf
verkehrsarmen Wegen praktisch und
sehr effektives Techniktraining
(Windkante, schlechter
Untergrund,...).
Alles in
allem eignet sich Lanzarote sehr
gut für die ersten Radkilometer
des Jahres. Keine unbezwingbare
Aufgaben für wenig vorbelastete
Beine, aber auch nicht zu wenige
Angebote an knackigen Etappen für
Fortgeschrittene bzw.
Rennsport-Athleten.
Das es
Lanzarote an Attraktivität und
Bekanntheit unter Profisportlern
nicht mangelt, beweist der
jährliche Lanzarote-Ironman, der
als perfekte Vorbereitung (durch
Meer, Wind, Gelände) für die
Weltmeisterschaft in Hawaii dient.
Ferner nützen immer mehr
Individualsportler und Teams
(meist Rad, Lauf, Schwimmen,
Surfen) die Insel für
Trainingslager.
Die
Infrastruktur, Hotels,
Verpflegung, Freizeitangebote,
Sportattraktionen und
-servicestellen bieten ideale
Rahmenbedingungen.
Als
geeigneter Ort bzw. Ausgangspunkt
für Radtraining eignet sich Costa
Teguise (ca. 8 km nordöstlich von
Arrecife). Von hier lassen sich
viele Routen fahren und man
erreicht in absehbarer Zeit alle
Orte der Insel. Außerdem sorgt
Andi´s BIKE STATION COSTA TEGUISE
für absolut perfekte Betreuung vor
Ort, garantiert beste Bikes und
topaktuelle Informationen über
Land und Leute sowie prompte
Hilfestellung bei kleineren oder
größeren Problemen!
Aufgrund der
oft auch an wolkigen Tagen starken
Sonneneinstrahlung ist in jedem
Fall auf ausreichenden
Sonnenschutz hinzuweisen. Durch
den Wind merkt man das oft nicht
so und wenn man dann Abends die
rote Nase im Spiegel sieht ist es
definitiv zu spät. Ganz wichtig
ist in den Wintermonaten aber an
windigen Tagen auch im Frühjahr
ein Windbreaker und/oder Armlinge.
Trotz
verbessertem Strassenzustand ist
Lanzarote immer noch ein rauher
Boden, fürs Bikematerial bedeutet
das - lieber ein paar Gramm mehr
mitnehmen und dafür sicher
unterwegs - den Leichtbaunachteil
werdet Ihr nicht merken - die
gerissene Carbonspeiche schon!
Zuletzt das
ohnehin Selbstverständliche:
Helm (ein Ausritt in Lavagestein
hinterlässt in jedem Fall einen
bleibenden Eindruck)
Pannenschutz (Reserveschlauch,am
besten auch Flickzeug und
natürlich eine gute Luftpumpe)
und Wasser soviel Ihr tragen
könnt!
Etwas mehr
als vier Stunden Flug lohnen sich
auf jeden Fall, um eine
interessante und effektive
Radreise zu erleben.
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